Die Angstbewältigungsgruppe

Gemeinsam ins Auge des Sturms

In der ein oder anderen Weise beeinträchtigen Ängste Ihr Leben? Dann kann es gut sein, dass Sie in unserer Angstbewältigungsgruppe genau richtig sind! Lesen Sie im Folgenden was Sie erwartet.

Inhalte der Angstbewältigungsgruppe


Unsere Angstbewältigungsgruppe besteht aus vier Modulen, in denen Sie das Wissen erwerben, das Sie brauchen um der Angst mutig entgegentreten zu können und so Ihr Leben wieder freier und selbstbestimmter zu gestalten. Nachfolgend erklären wir kurz, worum es in den einzelnen Modulen jeweils geht:

  • Schau hinter die Kulissen! - Motivationsaufbau: Angst ist erst einmal ein wichtiges und nützliches Gefühl. Im ersten Modul geht es darum zu verstehen, wie dann eine Angystsymptomatik entsteht, die das alltägliche Leben beeinträchtigt und Sie vom Erreichen Ihrer Ziele abhält. Wir entwickeln ein individuelles Verständnis, was in Ihrem Leben der Angststörung den Weg bereitet hat, wie es zur konkreten Entwicklung der Symptomatik kam und wie die Mechanismen, die die Angst reduzieren sollen sie heimlich füttern und stärken.
  • Kenne deinen Feind! - Konfrontationsplanung: Basierend auf Ihrem individuellen Modell der Entstehung und Aufrechterhaltung schauen wir uns genau an, was eigentlich tatsächlich passiert, wenn wir körperliche Symptome empfinden und wie aus einer Körperempfindung das Gefühl Angst wird. Erfahrungsmeäß ist es unangenehm sich die Angst näher anzuschauen und sich vor Augen zu führen, welche Dinge, die eigentlich Angst vermeiden sollen, sie erst recht stärker werden lassen. Vermeidungs- und Rückversicherungsverhalten hindern uns letztlich daran ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
  • Wage mehr Freiheit! - Angstkonfrontation: Durch - stets freiwilige und eigenständig entschiedene- Konfrontation mit massiv angstauslösende Situationen erreichen Sie eine Gewöhnung bezüglich der Angstempfindung an sich und eine Neuwewertung des Gefühls Angst wird möglich. Die Angst vor der Angst geht zurück und neue Freiheit stellt sich ein. Ein mehr an Angst führt zu einem weniger an Angst. Wir behandlen nicht die Angst, sondern stellen ihr den Mut zur Auseinandersetzung entgegen. Für dieses Modul brauchen Sie erfahrungsgemäß viel Entschlossenheit, erreichen aber auch am wahrscheinlichsten eine nachhaltige Verbesserung der Ansgtsymptomatik.
  • Glaube an das Neue! - Angstgedanken: Gedankliche Prozesse spielen eine große Rolle für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Ängsten. Durch die Konfrontation haben sich gedankliche Prozesse meist schon verändert, nun schauen wir uns noch einmal gezielt an, wo noch hartnäckige Überzeugungen die Angst am Leben halten und hinterfragen diese. Auch geht es darum, dass Erreichte zu festigen und gedankliche Annahmen da zu überprüfen, wo sie anfällig machen für Rückfalle in alte Muster.

Kurz zusammengefasst Sammeln wir erst einmal ordentlich Mut und blicken der Angst dann ins Auge. Dabei sind Sie einander in der Gruppe Stütze und Motivator*innen. Sie werden durch die Gruppenteilnahme nicht angstfrei in dem Sinn, dass das Gefühl weggeht, aber Sie fürchten sich mit aller Wahrscheinlichkeit weniger vor dem Gefühl und es beherrscht nicht länger Ihr Leben und Ihre Entscheidungen!

Organisation der Angstbewältigungsgruppe


In der Regel besteht die Angstbewältigungsgruppe aus maximal 9 TeilnehmerInnen und findet geschlossen statt. Das bedeutet das Angebot als fortlaufendes Programm konzipiert, so dass immer nur zu Beginn eines neuen Turnus neue Teilnehmer*innen hinzukommen können. Es finden wöchentliche Gruppentermine statt, ein Termin dauert 100 Minuten. Eine Gruppentherapie besteht aus 12 Terminen, wobei ein Modul aus drei Terminen besteht.

Vor dem Beginn der Behandlung


Im Erstgespräch und den nachfolgenden Sprechstundenterminen bzw. der Probatorik geht es darum zu klären, ob eine Gruppentherapie für Sie geeignet ist. Nähere Informationen zum Ablauf der ersten Termine, die im Einzelkontakt stattfinden erhalten Sie hier.

Im Erstgespräch erhalten Sie zunächst grundlegende Informationen zur Gruppentherapie bei uns und wir entwickeln eine erste Idee davon, ob eine Gruppentherapie für Sie sinnvoll sein könnte. Während der nachfolgenden Einzeltermine erfolgt eine genauere Diagnostik und wir entwickeln ein individuelles Störungsmodell. Anschließend entscheiden wir, ob eine Gruppentherapie die beste Behandlungsoption ist.

Neben den generellen Voraussetzungen für eine ambulante Verhaltenstherapie müssen folgende Fragen geklärt werden:

  • Können Sie sich vorstellen mit anderen Menschen gemeinsam an der Lösung Ihrer Probleme zu arbeiten?
  • Haben wir ein Gruppenangebot, das zu Ihrer Symptomatik passt?
  • Ist eine regelmäßige Gruppenteilnahme organisatorisch für Sie möglich?

Die Kostenübernahme für die Gruppentherapie erfolgt analog zur Einzeltherapie, so dass hier kein zusätzlicher Aufwand für Sie entsteht.

Während der Gruppenphase


Im Verlauf der Gruppentherapie haben Sie einzelne Sitzungen im Zweiersetting mit Ihrem/ Ihrer TherapeutIn. In der Regel gibt es zu Beginn, im Verlauf und am Ende je einen solchen Termin. Es geht im Einzelnen um folgende Aspekte:

  • Am Anfang prüfen wir noch einmal gemeinsam, wie gut es Ihnen mit der Gruppentherapie geht. Wurden Ihre Erwartungen bis dato erfüllt? Gibt es Fragen oder Anmerkungen Ihrerseits?
  • Im Verlauf ziehen wir gemeinsam ein erstes Zwischenfazit. Positive Veränderungen Ihrer Beschwerden sollten sich nun bereits zeigen und ein aktiver Veränderungsprozess sollte in Gang gekommen sein. Gibt es noch Hindernisse auf dem Weg und wie lassen sich diese evtl. aus dem Weg räumen?
  • Zum Abschluss geht es dann darum ein Resumé zu ziehen und das Erreichte zusammenzufassen und einzuordnen.Wie geht es Ihnen jetzt? Wie bewerten Sie die Gruppentherapie rückblickend? Wie schauen Sie in die Zukunft?

Da es vorkommen kann, dass Einzel- und GruppentherapeutIn nicht ein und dieselbe Person sind, tauschen sich beide ggf. fortwährend im Prozess aus. Hier ist uns maximale Transparenz wichtig. Jegliche Dokumentation zu Ihrer Behandlung ist immer so geführt, dass Sie jederzeit Einsicht nehmen können.

Abschluss der Gruppentherapie



Der Abschluss einer Gruppentherapie stellt nicht zwingend den Abschluss Ihres individuellen Veränderungsprozesses dar. Daher kann es sein, dass wir Ihnen, sofern wir zeitlich Kapazitäten haben, weitere Termine oder eine Fortführung der Behandlung empfehlen. Eine Anschlussbehandlung kann auch in einer anderen psychotherapeutischen Praxis erfolgen.

 

Eine Weiterführung der Behandlung ist aber zunächst einmal nicht die Regel. Häufig empfiehlt es sich das Gelernte erst einmal eigenständig zu festigen und im Alltag weiter zu erproben. Wir nutzen daher evtl. zur Verfügung stehende Einzeltermine am Ende der Gruppenbehandlung noch einmal, um den Transfer bestmöglich vorzubereiten und eventuellen Rückfällen vorzubeugen. Sie verschaffen sich einen Überblick über die erarbeiteten Veränderungen und die für Sie nützlichen Methoden, bedenken etwaige Veränderungshindernisse in der Zukunft und planen Maßnahmen für den Fall, dass Sie weitere Unterstützung benötigen.